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Die Sitzübung

 

Ist Ihr Hund auf das Motivationsobjekt (Spielzeug oder Leckerchen) fixiert, können Sie mit dem Erlernen der Sitzübung beginnen. Das Motivationsobjekt wird dem Hund mit dem Befehl "SITZ!" gezeigt. Die meisten Hunde werden automatisch die Sitzposition einnehmen. Sollte dies nicht der Fall sein, so muß Ihr Hund von Ihnen unterstützt werden. Mit einem leichten Aufwärtsziehen der Leine und gleichzeitigem, leichten Druck mit der Hand auf die Kruppe des Hundes zwingen sie ihn in die sitzende Position. Sitzt Ihr Hund, wird er sofort und ausgiebig von Ihnen dafür belohnt, entweder durch Fütterung oder durch interessantes Spiel.
Im weiteren Schritt werden dann die Zeiträume zwischen Ausführung des Befehles und Belohnung verlängert. Dies geht jedoch nicht von heute auf morgen sondern erfordert auch viel Sensibilität von Ihnen als Hundeführer. Wann kann der Schwierigkeitsgrad erhöht werden, wann kann ich Spiel oder Leckerchen etwas einschränken?
Sie sind jetzt gefordert, denn nur Sie kennen Ihren Hund gut genug, um entscheiden zu können, wann der Hund auch ohne Motivationsobjekt freudig sitzt, oder ob er, gelangweilt in die Gegend schauend, ihrem Kommando langsam und mit aller Zeit dieser Welt nachkommt.
Führen Sie die Sitzübung nicht zu oft ohne Motivationswerkzeuge aus. Üben Sie das Sitz mit Ihrem Hund beim Spaziergang, wenn er freudig vor Ihnen steht, weil sie ein Stöckchen werfen wollen. Oder aber in der Küche, wenn Sie wieder einmal diesen herrlich duftenden Käse schneiden...
Sie sollten nicht viele Übungen hintereinander von Ihrem Hund verlangen, sondern lieber einige Übungen über den ganzen Tag verteilen, wobei immer Spaß im Vordergrund zu stehen hat.

Wichtig bei dieser und auch bei allen anderen Übungen ist, daß sie konsequent "durchgezogen" werden.
Der sicherlich auch Ihnen bekannte Hund aus der "Clausthaler-Werbung" wird nie den Unterschied zwischen "SITZ" und "PLATZ" lernen. Geben Sie sich nicht zufrieden, wenn ihr Hund liegt, obwohl Sie laut und deutlich "Sitz!" sagten. Und belohnen sollten Sie ihn dann schon gar nicht! Aber Sie sollten ihn auch nicht strafen. Denn Ihr Hund weiß einfach noch nicht, was "Sitz" ist, sie müssen es ihm erst beibringen. Und das erfordert Zeit, Mühe, Fingerspitzengefühl und viel Liebe Ihrem Hund gegenüber.

 

Hier noch eine Schwierigkeit, die wir darstellen möchten:
Sie sind bestrebt, Ihrem Hund korrekt etwas beizubringen, nämlich "SITZ".
Aber Ihre Familie zu Hause will auch mal sehen, was Bello so gelernt hat.
"Bello, setz dich mal hin!" "Setzt du dich jetzt wohl hin?" "Der hat ja überhaupt nichts gelernt"
Ersparen sie Ihrem Hund, auf Kommandos hören zu sollen, die er nicht kennt. Er wird mit Unverständnis oder gar Ängstlichkeit darauf reagieren, wenn man mit seiner Reaktion auf die erst freundliche und dann energischere Einladung zum hinsetzen nicht einverstanden ist.

Erklären Sie Ihrer Familie, was Sie bei uns gelernt haben. Nämlich nur einen Begriff für eine Übung zu benutzen.
Und erklären Sie Ihrer Familie auch, daß sie als Zuschauer bei uns herzlich willkommen ist. Damit nicht nur für Sie und Ihren Hund alleine diese Übungen zu einem ein Erfolg werden!

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