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Gedanken zum Hundesport


Ein Weg zur Bekämpfung der "Arbeitslosigkeit" unter den Hunden


Die Urahnen des Hundes waren in freier Wildbahn einem gnadenlosen Überlebenskampf ausgesetzt, durch die spätere Hausbarmachung und Liebhaberzucht (nutzungsentsprechend) standen die Hunde im Dienste des Menschen und wurden zu unterschiedlichen Tätigkeiten eingesetzt (hüten, wachen, treiben, schützen, aufspüren etc.) Hunde wurden also immer ihrer Veranlagung entsprechend "beschäftigt". In unserer heutigen Industriegesellschaft dienen die meisten Hunde dem Menschen ausschließlich als Freund und treuer Wegbegleiter. Direkte, der Veranlagung angemessene Aufgaben haben sie kaum noch zu erfüllen, sie sind sozusagen "arbeitslos".
Ein großer Teil der kräftigen, intelligenten Tiere ist körperlich und geistig weit unterfordert. Diese dauernde Unterforderung kann zu körperlicher und seelischer Erschlaffung oder gar zu aggressiver Auflehnung führen. Verantwortliche Tierfreunde sollten Ihren Hunden ein forderndes Tätigkeitsfeld, das den tierischen Möglichkeiten entspricht, bieten.
Im Hundesport (z. B. Turnierhundesport, Agility, Schutzhundesport) bekommt der Hund sinnvolle Aufgaben gestellt; Anstrengungen, gelegentliches Scheitern und Erfolge lassen den Hund zu einem gesunden, ausgeglichenen Partner des Menschen heranreifen.


Im Schutzhundesport z.B., kann man die sinnvolle körperliche und geistige Herausforderung für den Hund deutlich darstellen. Bei der Fährtenarbeit kann der Hund sein wohl wichtigstes Sinnesorgan einsetzen, welches ohne Beanspruchung verkümmern könnte. Nach getaner Fährtenarbeit sieht man vielen Hunden die körperliche Anstrengung, jedoch auch eine freudige Zufriedenheit an. Da Hunde zu den Rudeltieren gehören, steht eine Rangordnung mit klaren Strukturen im existentiellen Interesse des Hundes. Ist die Hierarchie unklar, so gerät der Hund unter den Druck, selbst die Führung zu übernehmen. "Böse" Hunde sind dann häufig die Folge. Die Unterordnung erzieht den Hund zu einem freudigen und führigen "Mitarbeiter", welches für die soziale Integration und artgerechte Haltung von großer Bedeutung ist. Das natürliche Trieb- und Aggressionsverhalten des Hundes wird in der "Schutzarbeit" zwar gefördert, jedoch dadurch auch in geregelte Bahnen gelenkt. Der Hund hat die Möglichkeit, seinen instinktiven Beute-, Wehr- und Kampftrieb auszuleben und der Hundeführer kann dieses Triebverhalten durch gezielte Führung kanalisieren.


An dieser Stelle möchten wir gerne noch einen wichtigen Hinweis hinzufügen:
Sollten Sie mit Ihrem Hund "Schutzarbeit" planen, so bedenken Sie bitte folgendes: Die o. g. Beute-, Wehr- und Kampftriebe des Hundes müssen durch den Hundeführer unbedingt in geregelte Bahnen gelenkt werden. Ein Hund, der nicht unter fachgerechter Anleitung seinen Wehr- und Kampftrieb ausleben kann, stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr im alltäglichen Leben dar. Deshalb unsere Bitte: Versuchen Sie nicht, Ihrem Hund agressives Verhalten gegenüber Menschen oder Artgenossen beizubringen. Wir haben viele Anfragen von Hundebesitzern, die ihren Hund agressiv machen wollen, um so als Beschützer von Haus und Hof abschreckender zu wirken. Wir lehnen dies grundsätzlich ab, da nur eine konsequente und gründliche Ausbildung ein selbstsicheres, vernünftiges Handeln eines Hundes in Notwehrsituationen gewährleistet.

Der vernünftig ausgebildete Hund wird zu Hause ruhiger, ausgeglichener und selbstsicherer. Der Hundesport bietet also die Möglichkeit, unserem vierbeinigen Freund ein hundegerechteres Leben zu ermöglichen.
Leider gibt es immer mehr Menschen, die den Hundesport abwerten und zuwenig verantwortungsbewußte Menschen, die ihrem Hund zuliebe Hundesport betreiben.

Wir freuen uns, daß Sie sich Gedanken über das Zusammenleben mit Ihrem Hund gemacht haben und mit der Anmeldung zu diesem Kurs den ersten Schritt gegangen sind, sich mit ihrem Hund zu beschäftigen. Vielleicht können wir Ihnen ja parallel zur "Erziehung" Anregungen geben, wie Sie das Tätigkeitsfeld Ihres Hundes erweitern können.

Die positive Zusammenarbeit von Mensch und Hund in unserem Verein ist eine von verschiedenen Arten wie Hunde, den tierischen Möglichkeiten entsprechend, beschäftigt werden können.

Sie sollte vielen Vorbild sein und "Anti-Hundesportler" eines Besseren belehren.

 

 

Im Anschluß an dieses Vorwort sind hier noch einige Tips und Tricks für den alltäglichen Umgang mit Ihrem Hund aufgeführt. Dies soll Ihnen unter den einzelnen Stichworten eine Anregung darstellen, wie Sie Ihrem Hund einige wichtige Grundlagen für ein harmonisches Zusammenleben vermitteln können.

Hundeerziehung allgemein

"Sitz"

"Fuß"

"Platz"